Renovation nach Deckmalpflege
Die ehemalige Sennerei ist eine ortsbildprägende Baute im alten Dorfkern von Adetswil in der Gemeinde Bäretswil im Zürcher Oberland. Sie ist im kommunalen Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte der Gemeinde Bäretswil erfasst. Folglich wurde die ehemalige Sennerei sorgfältig nach denkmalpflegegerechten Aspekten um- und ausgebaut.
Im Innenbereich haben unsere Gipser teils umfangreichere Grundputzarbeiten auf Backstein, Bollensteine und auf Beton ausgeführt, bevor die Untergründe geglättet wurden. Als Deckschicht wurde ein mineralischer Abrieb aufgezogen. Um eine feinere Oberflächenstruktur zu erhalten, wurden vor dem Streichen die gröbsten Körner mit einer breiten Spachtel von Hand abgestossen. Der mineralische Abrieb ist die Grundlage für ein gesundes Wohnklima. Auch Detailarbeit war gefragt: die schmalen Anschlüsse an die Holzgauben wurden sehr sorgfältig ausgeführt.
Zum Nachbarhaus hin wurde eine Leichtbauwand mit Brandschutzanforderungen gestellt. Die Sanitärelemente wurden verkleidet und mit Steinwolle ausgeflockt.
Die Fassade wurde von einem befreundeten Unternehmen neu verputzt. Verwendet wurde eine Baustellenmischung mineralischen Abriebs mit Körnern von 0.5mm bis 1.5mm Korn.
Im Anschluss an die Gipserarbeiten haben unsere Maler gestartet und die dezente, in Zusammenarbeit mit Architekten und Denkmalpflege erarbeitete Farbgebung, umgesetzt. Im Innenbereich wurde auf allen mineralischen Untergründen Mineralfarbe gestrichen. Die Türrahmen und Türblätter mit zwei Füllungen wurden mit wasserverdünnbarem Acryllack mit dem Pinsel gestrichen. Der Grauton der Türblätter ist eine Nuance heller als der Grauton der Türrahmen, wodurch ein feiner Kontrast entsteht, der die Profilierung der Füllungstüren unterstützt. Unser Spritzwerk hat die Fronten der Einbauküchen in einem warmen, hellen Farbton mit Zweikomponentenlack gespritzt.
Die Fassade wurde mit Mineralfarbe gestrichen. Besonders schön geworden ist der schützenswerte bergseitige Laubengang in der historischen Farbgebung. Dieser wurde in Absprache und auf Wunsch der Denkmalpflege mit Ölfarben gestrichen. Die resedagrünen Jalousieläden hat unser Spritzwerk in Wetzikon mit einem bewährten, langöligen Kunstharzlack gespritzt.
Die im Bau eingesetzten Baustoffe und namentlich auch die für die Gipser- und Malerarbeiten eingesetzten Materialien erfüllen alle Anforderungen für ein gesundes Wohnklima nach baubiologischen Gesichtspunkten – sowohl im Innen- wie auch im Aussenbereich. Damit wurde gleichzeitig den Ansprüchen der Nachhaltigkeit nachgelebt.
Copyright Klaus Hoffmann